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John Cornwell: Forschen für den Führer

John Cornwell: Forschen für den Führer. Deutsche Naturwissenschaftler und der Zweite Weltkrieg

Übersetzung: Andrea Kamphuis

Lübbe, 2004, Seiten, ISBN 978-3404642144

Kommentar von Andrea Kamphuis

Ein Thema, das bei monatelanger intensiver Beschäftigung – einschließlich Quellenstudium – durchaus Alpträume bereiten kann.

Das Buch wurde von der Kritik überwiegend positiv aufgenommen, wenngleich einige Rezensenten – meines Erachtens zu Recht – angemerkt haben, dass Cornwell für Fachleute nichts wirklich Neues bringt. Auch die Übersetzung, für die ich recht aufwändige Terminologie-Recherchen anstellen musste, wurde hier und da gelobt.

Kurzbeschreibung (Verlagstext)

Kein anderes Land erhielt in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts so viele naturwissenschaftliche Nobelpreise wie Deutschland. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 waren jedoch viele Prominente aus Wissenschaft und Forschung gezwungen, ihr Land zu verlassen. Die, die blieben, schlossen einen Pakt mit dem Teufel: Sie stellten ihre Arbeit in den Dienst der Hitler'schen Tötungsmaschinerie und Kriegspolitik – und entwickelten Panzer, Raketen, chemische Kampfstoffe und Bomben, die die Welt in Angst und Schrecken versetzten. John Cornwell beschreibt in diesem Buch zum ersten Mal umfassend die Rolle der Naturwissenschaften unterm Hakenkreuz.

Inhalt

  • Enleitung: Die Deutschen verstehen
  • Das wissenschaftliche Erbe der Weimarer Republik
  • Die neue Physik (1918-1933)
  • Nazi-Fanatismus, Willfährigkeit und Unterdrückung (1933-1939)
  • Die Wissenschaft der Vernichtung und Verteidigung (1939-1943)
  • Die nationalsozialistische Atombombe (1941-1945)
  • Wissenschaft in der Hölle (1942-1945)
  • In Hitlers Schatten
  • Vom Kalten Krieg zum Krieg gegen den Terror